Die Aspenwald-Knechte Öschelbronn
In grauer Vorzeit, als sich in Öschelbronn erstmals Menschen in kleinen Siedlungen zusammenschlossen, herrschte arge Armut und Not. Zu dieser Zeit war der Ort noch in Ober- und Unteröschelbronn geteilt.
1408 - 1413 kaufte das Kloster Bebenhausen einen Teil von Unteröschelbronn auf. In dieser Zeit trieb eine Bande von unheimlichen Gestalten im Dorf ihr Unwesen. Die Bewohner wollten diesem Treiben ein Ende bereiten und baten um Hilfe der Bebenhausener Klostermönche. Die Mönche versprachen den Dorfbewohnern zu helfen und begaben sich ins Dorf, um die Wesen u vertreiben.
Die Gestalten suchten Zuflucht in einem nahe gelegenen Waldstück namens Aspen. Als alle Gestalten in diesem Wald waren, legten die Mönche einen Bann auf diesen, so dass die Kreaturen nicht mehr heraus konnten.
So geschah es, dass man ihnen den Namen Aspenwald-Knechte verpasste.
Den Bann, den die Mönche auf den Aspenwald legten, hatte 1807 nach Auflösung des Klosteroberamtes Bebenhausen und der Übernahme vom alten Oberamt Herrenberg, nicht mehr die gewünschte Wirkung.
So geschieht es noch heute, dass die Aspenwald-Knechte zu einer gewissen Jahreszeit den Wald verlassen, um ihr Unwesen zu treiben und dabei für Furcht und Schrecken im Dorf und der Umgebung sorgen.
Eine Hand voll alter Mönche versucht deshalb jedes Jahr auf ein Neues, die Aspenwald-Knechte in den Wald zurückzutreiben.